Mittwoch, 24. März 2010

Kultur in Cancun

Da wir ja ein paar Tage in Cancun haben, haben wir die Zeit genutzt und uns ein wenig mit der Kultur und den Gepflogenheiten der Einheimischen, oder besser gesagt, der in Cancun am häufigsten vorkommenden Besuchergruppe der US-amerikanischen Landsleute vertraut gemacht. Und zwar sind wir heute zu„Wet and Wild“ gefahren. Das ist ein Aquapark mit verschiedenen Wasserrutschen für das Kind im Mann oder in der Frau. Bei diesem Park zahlt man einmal Eintritt und alles ist inklusive, also auch Essen und Trinken, auch alkoholische Getränke. Diese Tatsache in Verbindung mit dem obligatorischen Animationsprogramm haben uns ein paar interessante Beobachtungen beschert. Interessanterweise hatten die Animateure nicht die geringsten Schwierigkeiten, Teilnehmer für ihre lustigen Spielchen zu finden. Die Leute haben sich doch tatsächlich freiwillig gemeldet. Nicht vorzustellen in Deutschland. Nicht fehlen darf bei dieser Art von Animation der sogenannte „Beer Drinking Contest“. Zuerst muss jeder Kandidat ein Bier so schnell wie möglich leertrinken, „¡Adelante, adelante, arriba Mexico!“ rufen und anschließend möglichst sexy, aber auch nicht zu sexy, es sind schließlich Kinder anwesend, zu ein paar Takten Musik tanzen. Später gab es noch den „Donut Eating Contest“ und ein Spiel, bei dem man ein Frisbee durch einen Wasserreifen werfen muss, aber das war dann zu spannend für unsere Nerven, das konnten wir uns nicht mehr anschauen. Wir haben uns lieber darauf konzentriert, für unser Geld soviel wie möglich mitzunehmen, sprich, die Cocktail-Karte rauf und runter zu trinken und die Wasserrutschen auszuprobieren. Davon gibt es auch lustige Bilder von uns, wer sie sehen will, bekommt sie gerne zugemailt.

Der Wet and Wild Park ist am Ende der Hotelzone gelegen und man kann mit dem öffentlichen Bus hinfahren. Es gibt hier hunderte von Bussen, alle paar Sekunden fährt einer vorbei. Das ist wirklich sehr praktisch und vor allem extrem günstig. Gut, es gibt keine richtigen Bushaltestellen und man weiß nicht, wo die Busse hinfahren, aber nach einer halben Stunde warten und fünf mal fragen haben wir den richtigen Bus auch gefunden. Das funktioniert dann so: Man stellt sich an der Hauptstraße, durch die der Bus fährt, an den Straßenrand (an eine sichere Stelle, an der der Bus anhalten kann, oder da, wo schon andere Personen warten) – auf die richtige Richtung achten – und wenn der richtige Bus kommt, winkt man. Leider weiß man nicht immer auf Anhieb, welches der richtige Bus ist, denn es gibt z.B. mehrere Busse der Route 1 in verschiedenen Farben und scheinbar auch mit verschiedenen Strecken. Dann muss man den Fahrer oder andere rumstehenden Leute fragen und dann klappt es auch.

Aber abgesehen davon können wir Euch wirklich ein bisschen schildern, was die Einheimischen hier so tun. Wir wohnen ja direkt am Parque de las Palapas. Tagsüber kommt man hier zum essen her; hier gibt es sowas wie den mexikanischen Foodcourt. Abends ist dann volles Programm angesagt. Auf der großen Bühne treten ohne Unterbrechung Tanzgruppen, Sänger und Schulgruppen auf oder es gibt Modeschauen o.ä.. Auf dem Platz daneben gibt es Kinderbelustigung mit einem Clown, der die Kinder auffordert, zu Salsa-Musik zu tanzen und das Publikum wählt den besten Tänzer oder die beste Tänzerin. Das ist auch wieder unglaublich: Die Kleinen reißen sich förmlich darum, vortanzen zu dürfen, auch die Jungs, und sie können kaum still stehen bleiben. Wenn sie endlich dran sind, geben sie alles. Da wird mit den Hüften gewackelt und die Beine geworfen, dass man sich fragt, wo sie sich das abgeguckt haben. Entzückend. Für die, die nicht tanzen wollen gibt es kleine Autos mit Elektromotor, die man mieten kann und mit denen sie über den Festplatz fahren können. Für die ganz Kleinen, die es mit dem Lenken noch nicht so raus haben, gibt es die auch mit Fernbedienung, so dass Mutti die Kontrolle behalten kann. Das Spektakel findet, soweit wir das beurteilen können, jeden Abend statt und hier treffen sich sowohl junge Leute als auch Familien mit kleinen Kindern. Die Kinder müssen hier nicht um 7 ins Bett, die sind mit ihren Eltern bis 10 Uhr abends unterwegs, da wird gegessen und getrunken und die ganze Familie verbringt ein paar schöne Stunden miteinander. Was wir so mitbekommen haben, gibt es auch kein großes Geschrei bei den Kindern. Die springen da einfach rum oder gehen auf den Spielplatz nebenan. Zusätzlich zu den festen Essensständen, die es immer gibt, werden abends noch kleine Stände aufgebaut, die eine Art Crepes, Churros oder andere frittierte Leckereien verkaufen, außerdem Schmuck- und Textilienstände. Leider lieben es die Mexikaner eher laut und da unser Hotel direkt an dem Platz ist, kann man es abhaken, vor Ende der Veranstaltung schlafen zu gehen.


2 Kommentare:

  1. Na dann hätten wir doch gerne paar schöne Bilder von Euerem Besuch im Aqua Park...
    lg.
    Susann u. Jürgen

    AntwortenLöschen
  2. ICH ICH ICH,

    Lars wie er eine originale Rhöner Arschbombe in den Pool setzt, muss doch ein unvergessliches Erlebnis für alle zahlenden Zuschauer gewesen sein .... oder wie er an einer stumpfen Stelle dr Rutsche die Badehose verliert, weil er das Bändchen wieder nicht richtig zugemacht hat ....

    Gruss
    MK

    AntwortenLöschen