Samstag, 10. April 2010

Sendepause


Nach einer durch ein internetloses Hotel erzwungenen Sendepause melden wir uns dann mal wieder zurück. Also ganz internetlos ist das Hotel nicht, aber bei 12 USD pro Stunde hört der Spaß für uns auf. Unsere Zeit im All Inclusive Hotel ist fast abgelaufen und es ist Zeit für einen Bericht.


Zunächst fing es ja damit an, dass wir nicht direkt nach Puerto Plata, sondern in das ca. 1,5 Stunden entfernte Santiago geflogen sind und zusehen mussten, wie wir zu unserem Hotel in Playa Dorada kommen. Vom Flughafen Santiago fahren keinerlei öffentliche Verkehrsmittel. Es gab die Möglichkeit, entweder für 70 USD mit dem Taxi nach Playa Dorada zu fahren oder mit dem Taxi nach Santiago, mit dem Bus von Santiago nach Puerto Plata und dann von Puerto Plata mit dem Taxi zum Hotel. Da wir ja nur billig können, haben wir uns für letztere Möglichkeit entschieden. Während der Fahrt fing der Taxifahrer dann immer wieder an, uns zu erklären, dass es total umständlich sei, mit dem Bus zu fahren und wie lange das dauern würde und bat uns immer günstigere Preise für die Direktfahrt nach Playa Dorada an. Bei 55 USD wurden wir uns dann einig. Fanden wir zwar immer noch unverschämt teuer, wenn man bedenkt, dass die Leute hier nur 150 USD im Monat verdienen, aber im nachhinein waren wir doch froh, dass wir es gemacht haben, als wir die Straßen gesehen haben, über die wir gefahren sind. Das hätte mit Bus und zweimal Taxi bestimmt eine Ewigkeit gedauert und eigentlich wollten wir dann auch, nachdem wir an diesem Tag schon um 3:15 Uhr aufgestanden sind, mal ankommen.


Wir haben ja bis zwei Tage nach der Ankunft noch gehofft, dass wir im falschen Hotel sind, da die Rezeption keine Reservierung für uns hatte und auch den Reiseveranstalter, über den wir gebucht hatten, nicht kannte. Nachdem die drei Blondies aus O-O aber am nächsten Tag problemlos einchecken konnten und da scheinbar die Reservierung gefunden wurde, schwanden die Hoffnungen und wir mussten uns wohl oder übel damit abfinden, die nächsten zwei Wochen in dem Hotel verbringen zu müssen. Nicht dass Ihr jetzt denkt, unsere Ansprüche wären während unserer Karriere als erfahrende Weltreisende dermaßen gestiegen, dass wir uns noch nicht mal mehr mit einem 4-Sterne-Hotel in der Karibik zufrieden geben. Nein, das Hotel ist ganz objektiv betrachtet nicht zu empfehlen und allein der Wiedersehensfreude nach 6 Monaten ist es zu verdanken, dass wir nicht schon am ersten Abend mit langen Gesichtern am Abendbuffet gesessen haben. Das Hotel hat definitiv die besten Zeiten hinter sich, der Strand vermittelt kein Karibik-Feeling und das Essen war so schlecht, dass wir schon am ersten Abend Probleme hatten, etwas zu finden, das uns schmeckt. Aus der Traum von der sinnlosen Völlerei zwei Wochen lang. Lars hat aber trotzdem nicht aufgegeben und nach drei erfolglosen Versuchen hat der vierte Hamburger an der Poolbar überraschenderweise doch geschmeckt. In der zweiten Woche war es dann soweit, dass wir das erste Mal auswärts essen gegangen sind, weil keiner mehr das leckere Essen sehen konnte. Das spannende Abendprogramm in Verbindung mit dem Jetlag unserer drei Urlauber sorgten nicht gerade für lange Disconächte, aber wir haben ja Fernsehen.


Falls Ihr also zufällig vorhabt, demnächst Urlaub in der Dom Rep. zu machen, fahrt auf jeden Fall auf die Südseite der Insel nach Punta Cana. Im Norden, wo wir waren, sind die Strände nicht weiß und das Wasser nicht türkisblau und klar. Aber zum Glück hatten wir unsere Traumstrände schon in Mexiko und somit haben wir versucht, das beste draus zu machen, haben unsere Bräune am Pool gepflegt und der war auch echt ok. Der Kleine war gar nicht mehr rauszukriegen aus dem Wasser und dank diversen Wasserspielzeugs hatten wir alle viel Spaß. Erschreckend ist, dass wir es manchmal noch nicht mal schafften, bis 10 Uhr am Frühstücksbuffet zu sein. Wir werden nie wieder arbeiten können!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen