Mittwoch, 4. November 2009

Neues Spiel, neues Glück!

Wir sind in der Welt der Schönen und Reichen angekommen! Mit unserem neuen Wohnmobil fühlen wir uns wie die Könige! Wir haben zwei Klimaanlagen, eine für vorne zum fahren und eine für hinten zum schlafen, Dusche und Toilette, einen Kühlschrank, eine Mikrowelle und einen Toaster. Und ein riesengroßes Bett, bei dem wir uns immer noch fragen, ob wir richtig rum drinliegen, weil an der Seite noch so viel Platz ist. Lacht nicht über den Toaster, der ist wichtig, wenn man kein weiches Weißbrot essen will und was anderes kriegt man hier nicht.


Aber schön der Reihe nach: Am Montag haben wir uns vom Taxi mit unserem „Handgepäck“, das wir für die letzten Tage im Hotel mitgenommen hatten, gleich morgens zur Abholstelle für den Camper fahren lassen und haben alle Formalitäten für die Übernahme erledigt, was eine ganze Weile in Anspruch genommen hat. Beim Bezahlen hat meine Kreditkarte ein wenig gemuckt, das war ihr wohl alles ein bisschen viel, aber zum Glück haben wir Lars' Ersatzkarte. Mit unserem neuen Wohnmobil sind wir dann zwei Straßen weiter zur Towing Company – Mechanical Repairs – Schrotthändler – in einem gefahren und haben alle unsere Sachen inklusive der Sachen, die wir mit dem Auto gekauft hatten wie Geschirr, Campingstühle etc. von dem einen Auto ins andere Auto geräumt und die Schilder abgeschraubt. Wir wissen zwar noch nicht, was wir mit dem ganzen Kram machen, wenn wir in Perth das Auto abgeben müssen, aber wegschmeißen können wir es immer noch. Anschließend bekamen wir mit einem mitleidigen Blick noch einen kleinen Trostpreis für unser Auto in die Hand gedrückt und weg waren wir. Für die zuviel gezahlten Steuern kriegen wir noch ein bisschen was zurück. Leider erfolgt die Erstattung nur per Scheck. Also sind wir mal gespannt, ob das Postamt in Perth tatsächlich einen Scheck für uns bereit halten wird!


Das Fahren mit unserem Luxusmobil ist sehr, sehr angenehm und so kann man die Strecken im Outback, die wir leider immer noch nicht überwunden haben, gut hinter sich bringen. Außerdem braucht man nicht unbedingt einen Campingplatz zum Übernachten und so kann man wenigstens die 30 AUD sparen!


Kleine Anekdote in der Reihe „Lars und Svenjas Missgeschicke auf ihrer Reise durch Australien“: Auf unserem Weg vom Karijini Nationalpark Richtung Küste wollten wir gestern noch so weit wie möglich kommen und haben in einem Kaff namens Paraburdoo übernachtet. Der Plan war, morgens ganz früh aufzustehen, zu tanken und schnell weiterzufahren. Leider hatte die Tankstelle seit Wochen kein Diesel mehr und somit mussten wir 80 km zurück in die Richtung fahren, aus der wir gekommen waren, tanken und wieder zurück fahren. Mitten im Outback und kein Diesel. Anscheinend finden das die Australier nicht so dramatisch. Da fährt man gerne mal 160 km zum Zigaretten holen. Wir haben uns noch nicht daran gewöhnt... Zum Glück gab es noch diese andere Tankstelle, denn die nächste in unsere Richtung wäre in 270 km gewesen und das hätten wir wohl nicht mehr geschafft.


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