Samstag, 12. Dezember 2009

Half way through Australia

Nun haben wir also die westliche Hälfte Australiens komplett umrundet und sind auch schon in der östlichen Hälfte der Südküste angekommen. Die Mitte liegt ungefähr bei Port Augusta und damit wird auch ordentlich Werbung gemacht. Gleichzeitig sollte dies auch der Ort sein, an dem bei uns erstmal etwas klingeln sollte. Nein, keine Jingle Bells, sondern das ist der erste Ort, an dem wir schon mal bei unserer ersten Reise waren. Damals sind wir von Norden, vom Ayers Rock gekommen. Leider hat da erschreckend wenig geklingelt. Entweder unsere Gehirnleistung nimmt hier jeden Tag, den wir es nicht benutzen, ab, oder der Ort war wirklich nicht so beeindrucken. Natürlich letzteres. Wieder einmal ein Versuch, abends noch ne Pizza zu kriegen. Schließlich war Dienstag und Dienstag ist Cheap Tuesday, also Pizzatag. OK, ich gebe zu, dass 21:30 vielleicht ein bisschen spät ist, dass einem einfällt, man will noch ne Pizza essen. Aber früher hätten wir es eh nicht geschafft, zu viel zu tun (wach werden so um 10.00 Uhr, langsam und ausführlich frühstücken usw. ), außerdem war es ja eigentlich auch erst 19 Uhr. Wie auch immer, natürlich hatte der Laden schon um 21 Uhr zugemacht. Dann also keine Pizza. Am nächsten Tag sind wir zur Strafe auch gleich wieder weitergefahren und da es zwischen Port Augusta und Adelaide nicht viel zu sehen gibt, sind wir die 300 km in einem Rutsch durchgefahren, haben zwischenzeitlich nach 2 Nächten den Campingplatz gewechselt und sind jetzt auf dem teuersten Campingplatz unserer bisherigen Reise angekommen. Nach einem Blick in unser BIG 4 Heftchen könnte es aber durchaus sein, dass er diesen Spitzenplatz nicht lange behalten wird, denn Victoria ist nicht Western Australia und seit heute sind auch noch in drei Bundesländern Sommerferien. (Lars meint Sommerferien sollten verboten werden) Vorbei mit der Ruhe! Aber, ich muss sagen, der Campingplatz ist wirklich der Hit. NATÜRLICH hat er eine komplett ausgestattete Camp Kitchen, große und saubere Waschräume, 2 Pools und schattige Grasplätze. Das ist ja wohl das mindeste, was wir erwarten. Als kleines Gimmick gibt es hier zusätzlich noch die Möglichkeit, sich seinen privaten Kühlschrank zu mieten, falls man seinem Essen nicht zumuten möchte, mit anderem schäbigem Backpacker-Essen zusammen in einem Kühlschrank zu stehen. Und es gibt kleine Waschpulver-Automaten, wo man sich eine Portion Waschmittel ziehen kann. Feine Sache.

Heute morgen war für uns dann auch noch Weihnachten. Also, nicht ganz, aber da wir reichhaltig beschert wurden, kam es uns fast so vor. Um uns herum sind nämlich alle heimgeflogen und wollte ihre restlichen Lebensmittel loswerden uns als sie mitgekriegt haben, dass wir noch weiterreisen, haben wir ihre ganzen Reste aufs Auge gedrückt bekommen. Jetzt haben wir ca. 8 Kilo Zucker, 3 Kilo Salz und 25m Zewapapier. Anschließend haben wir uns noch was ganz tolles gegönnt. Hier gibt es nämlich ein IKEA und da wir neugierig waren, ob es da genauso aussieht wie bei uns, hatten wir heute, am Samstag zur Rushhour (wie in Deutschland!) nichts besseres vor, als zu Ikea zu fahren, den Einheimischen den Parkplatz weg zu nehmen und Köttbullar zu essen. Hier heißen die „Swedish Meatballs“. Köllbullar ist wohl zu schwierig auszusprechen. Um die Reihe der peinlichen Aktionen nicht abbrechen zu lassen, hat Lars sich dann mit „Santa“ fotografieren lassen, wurde gefragt, was er sich zu Weihnachten wünscht und der Weihnachtsmann hat dann auch einen Wunsch geäußert: Dass er bitte jetzt von seinem Schoß runtergehen soll. Er war wohl eher die Fliegengewichte gewöhnt. Der Arzt meine er könne aber in 3 Wochen wieder richtig laufen...

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