Sonntag, 20. Dezember 2009

Pengaroos auf Künstliche Intelligenz

Eine knappe Woche haben wir auf dem Campingplatz in Adelaide rumgelungert, unter einem Baum mit bunten lauten Vögeln geschlafen, die die Klappe nicht halten konnten, haben allmorgendlich das Camp Kitchen gecheckt, ob wieder was für uns abgefallen ist, haben diverse Stadtbesuche und einen anstrengenden Walk in den Adelaide Hills gemacht, den alten Badeort Glenelg besichtigt (leider haben wir im Yacht-Hafen kein Boot gefunden, das unseren Ansprüchen genügt hat) und ob Ihr es glaubt oder nicht, einmal habe ich es sogar geschafft, den Sonnenaufgang zu fotografieren. Allerdings bin ich danach wieder ins Bett gegangen. Um diese Zeit jagt man ja keinen Menschen vor die Tür.










Nach diesen vielen Aktivitäten waren wir bereit für die Weiterreise, die uns nach Kangaroo Island, abgekürzt (die Aussies lieben Abkürzungen) „KI“ gebracht hat. Nun, da nicht jeder sofort assoziieren kann, was „KI“ auf den Schildern bedeutet, hat das Technik-Gehirn natürlich sofort geschaltet: Aha: „KI“ = „künstliche Intelligenz“. Liegt doch nahe. Also, wir wollen Euch nicht vorenthalten, welch tolle Tiere wir hier auf „Künstliche Intelligenz“ so gesehen haben: Pelicoos, Little Zwerg-Penguroos, eine Swanaroo-Familie, nicht zu vergessen die häufig vorkommenden Sheeparoos und Cowaroos. Leider mussten wir auch beobachten, wie erstere ihre letzte Fahrt zum Schlachter antraten. Spring Lamb nennt man das. Auch haben wir ein Ponyroo gesehen. Und ganz viele Birdaroos, aber die gibt es ja überall. Die kleinen Zwerg-Penguroos haben es übrigens besser als so mancher Mensch: Die kriegen sogar kleine Holzhäuschen zum Brüten gebaut. Von den Original-Kangaroos haben wir auch ein paar gesehen. Davon gibt es hier auch eine Zwerg-Sorte. Lauter kleine Zwerg-Wallabies haben sich auf unserem Campingplatz getummelt, kaum dass die Dämmerung einsetzte.




Nun ist unser Ausflug nach Kangaroo Island nach 3 Tagen auch schon wieder vorbei. Wie fanden wir es? Es hat uns ganz gut gefallen, wir haben einige Tiere gesehen (viele davon leider wieder mal nicht sehr lebendig am Straßenrand) und ein paar schöne Landschaften. Ehrlicherweise müssen wir jedoch sagen, dass es nicht viel anders war als das, was wir bisher in Australien gesehen haben und da die Überfahrt mit der Fähre unverschämt teuer ist, würden wir beim nächsten Mal wohl nicht nochmal hinfahren. Leider sind die Erwartungen durch die Reiseführer, die man liest und diverse Prospekte, die einem in die Hände fallen, entsprechend hoch und werden dann manchmal nicht ganz erfüllt. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir schon so lange in Australien unterwegs sind und schon so viel Schönes gesehen haben. Gefallen haben uns auf jeden Fall die Remarkable Rocks und die beiden letzten Campingplätze, auf denen wir waren: Der Campingplatz im Flinders Chase NP, auf dem es abends nur so von Wallabies gewimmelt hat und der zweite an der Murray Lagoon mit Self-Registration, wo wir mutterseelenallein mitten in der Natur waren (und trotzdem Internet-Empfang hatten!). Ach, ja, und wegen der Schulferien hätten wir uns auch nicht so verrückt machen lassen sollen. Trotz Schulferien waren die Campingplätze bisher nirgendwo voll und die Fähre haben wir einmal zwei Tage vorher und einmal zwei Stunden vorher gebucht – kein Problem. Vielleicht wird es nächste Woche wegen Weihnachten anders aussehen.

1 Kommentar:

  1. auf anonym stehe ich ja nicht-doch es sei mir verziehen-dies ist der 1. Bloggeintrag meines Lebens. Bin immer bisschen später dran ;-)
    Das macht ihr aber sehr schön - wobei ich vermute, dass Svenja schreibt. Das machst du sehr schön und es macht Spass zu lesen und ist auch sehr lustig. Ich muss ja jetzt erstmal ab August "nacharbeiten". Hoffe es geht Euch gut. Soll ich schonmal beim Frankfurter Zoo nach einer Wärterstelle in Nachthaus Abteilung Australien nachfragen für Lars nach Eurer Rückkehr?
    LG Dunja

    AntwortenLöschen