Montag, 14. Dezember 2009

Scheck

Ich möchte mal über meine tollen Erlebnisse mit den deutschen und australischen Behörden berichten, die ich machte, um an einen mir zustehenden Betrag von 100 AUD Guthaben aus der Abmeldung unseres Autos zu kommen. Wir ich ja schon berichtet habe, haben wir unser Auto in Broome abgemeldet und bekommen die nicht verbrauchte, aber schon bezahlte Steuer für den Rest des Jahres zurück. Das Geld kann aber nicht einfach an dem Schalter ausgezahlt werden, wo man die Schilder abgibt. Es handelt sich hierbei wohlgemerkt nicht um zwei Behörden wie in Deutschland – Zulassungsstelle und Finanzamt – sondern das läuft in Australien alles über ein und dieselbe Stelle. Das Geld gibt’s also nur per Scheck, den man zugeschickt bekommt. Hm, wohin lässt man sich einen Scheck schicken, wenn man keine Adresse hat? Kein Problem, ans nächste Postamt. Das hat auch tatsächlich geklappt. Das GPO in Perth hatte einen Umschlag für mich. Mit dem Scheck also zur nächsten Bank. Wir dachten, am besten gehen wir zu der Bank, die den Scheck ausgestellt hat, das dürfte dann ja kein Problem sein. Denkste. Es handelte sich um einen Verrechnungsscheck und den könne man nur auf das Konto des Empfängers gutschreiben. Da ich in Australien aber kein Konto habe und es auch nicht so einfach ist, eines zu eröffnen, wenn man da nicht wohnt und auch keinen Geldeingang hat, habe ich den Scheck unterschrieben und nach Deutschland geschickt, damit er auf meinem deutschen Konto eingereicht werden kann. Auch hier gab es eine erneute Hürde. Man verlangte, dass ich ein Scheckeinreichungsformular ausfülle. Hm, schwierig, wenn ich nicht vor Ort bin und völlig unverständlich, weil ich bisher, wenn ich einen Scheck eingereicht habe, nie ein Formular ausgefüllt habe und das nie ein Problem war. Wenn mir nicht über gewisse Beziehungen geholfen worden wäre, hätte ich das Geld wohl abschreiben müssen, da es anscheinend nicht möglich ist, einen australischen Scheck einzulösen. Wenn man bedenkt, wie einfach es einem gemacht wird, wenn es um Bezahlen geht. Da gibt man einfach seine Kreditkartennummer und kann Rechnungen telefonisch bezahlen, aber umgekehrt findet man schon Wege und Mittel, wie man es den Leuten schwer machen kann.

2 Kommentare:

  1. +++ Klugscheisser Modus AN +++

    Follmacht mitschiken ist hihr das Stickwort

    +++ Klugscheisser Modus AUS +++

    MK

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  2. ... und ihr lieben Weltreisenden ...

    Eure Problem möchte ich haben! Wir sind umgezogen, wahnsinnige 6.000.000 mm Luftlinie in ein Nachbarkaff. Neben dem üblichen Stress mit dem Umzug und den Begleiterscheinungen, teilte mir Vodafone mit, das am Zielort kein DSL geben würde täte. Also hocke ich hier seit vier Wochen mit einer sehr wackeligen Mobilverbindung, WAS IST DA SCHON DER OUTBACK?! Und das grade in der Vorweihnachtszeit wo der kluge Mann sich nicht mehr in die Geschäfte begibt, sondern die Geschenke selbstverständlich alle online kauft! Lars kann das sicherlich sehr gut nachvollziehen.

    Heute will Mother Telekom DSL schalten (komisch bei denen ging es dann auf einmal), dann alles per Expressversand kommen lassen ;-)

    Mir fällt auf, daß ihr (fast) garnicht über andere Reisende schreibt, so mit psychologischem Anagramm und Bildern usw. usw. oder gibts da keine?

    Welche Informationsquellen nutzt ihr denn wirklich vor Ort um die weitere Reise zu planen?

    Und was heisst denn hier immer "das Reisebudget sah das eigentlich nicht vor"? Entweder man macht nur einen auf Sparbüchse, so mit selbst geschossenen Echsen und Steinen im Moment damit man ein feuchtes Gefühl hat ... oder man nimmt es wie es kommt und beschwert sich nicht.

    @Lars: Kommen jetzt denn bald die "schönen" Strände von denen du geschwärmt hast? Immer schön auf dem Bauch liegen dann.

    MK

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