Dienstag, 8. Dezember 2009

Von Madrid nach Moskau


Diese Strecke entspricht den Ausmaßen des australischen Kontinents. Unser Weg hat uns quasi von Schweden über Irland und Spanien nach Deutschland geführt und weiter geht es nach Bulgarien zum Schwarzen Meer. Aber anders als in Europa spricht hier jeder die gleiche Sprache und man überquert zwar auch Grenzen und muss die Uhr umstellen, aber das sind ja nur Bundesstaatsgrenzen. Gestern war es übrigens wieder soweit. Wir haben Western Australia hinter uns gelassen und sind jetzt in South Australia, was bedeutet, dass wir die Uhr ganze 2 ½ Stunden vorstellen mussten. Zu der „normalen“ Zeitverschiebung kommt nämlich noch die Sommerzeit. Ganz schön krass, dass sie uns nach dem langen Fahrtag auch noch 2 ½ Stunden unserer Zeit gestohlen haben. Dafür haben wir sie auch ein bisschen betrogen, denn wir sind gestern zu Schmugglern geworden. Wieder mal darf man über die Staatsgrenzen kein Obst und Gemüse mitnehmen. Diesmal war es uns aber zu blöd, alles wegzuschmeißen und haben unsere Schmuggelware gut versteckt über die Grenze gebracht.

Wir haben in zwei Tagen die 1.400 km lange Nullarbor Plain durchquert, also eine Ebene, in der es – wie der Name schon sagt – keine Bäume gibt. Das gilt allerdings tatsächlich nur für einen Teil der Strecke, ansonsten steht schon der ein oder andere Baum verloren rum. Außerdem befindet sich hier die längste gerade Strecke ohne eine einzige Kurve in Australien – 146 km am Stück kann man quasi das Lenkrad einrasten und muss nur noch Gas geben.

Die Fahrtstrecke begann hinter Esperance, wo wir uns unerwarteterweise doch noch eine Tage aufgehalten haben. Schließlich gibt es hier die schönsten Strände Westaustraliens und da haben die Aussies ausnahmsweise mal den Mund nicht zu voll genommen. Da hatten wir wirklich gar nichts auszusetzen und haben das schöne Wetter und die schöne Umgebung nochmal richtig genossen, ein wenig gechillt und die weitere Reise geplant. So viel wissen wir jetzt schon mal: Am 3. Januar werden wir von Melbourne nach Tasmanien übersetzen. Es war gar nicht so einfach, noch günstige Plätze zu bekommen, denn wir haben uns dafür natürlich genau die Zeit ausgesucht, wo jeder in den Schulferien und über die Feiertage gerne mal einen Abstecher nach „Tassie“ macht. Also feiern wir Silvester in Melbourne und schwimmen erst an meinem Geburtstag rüber. Da hab ich mir selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk gemacht!

Wir haben also noch ein bisschen Zeit, bevor wir nach Melbourne müssen und dazwischen schauen wir uns noch Adelaide, Kangaroo Island und diverse Nationalparks an. Am 14. Januar endet unser Ausflug nach Tasmanien und wir haben noch bis 5. Februar Zeit, bis Sydney zu fahren, wo wir dann unseren Camper abgeben werden. Sobald die weitere Planung steht, werden wir berichten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen